Aktuell fast täglich heftige Regenschauer, Tagestemperaturen bei milden 20°C, durch die hohe Luftfeuchtigkeit spürt man die Kleidung morgens ganz klamm auf der Haut. Seit einer guten Woche ist Frau Dr. Knödler nun schon in Mutolere (West-Uganda, Distrikt Kisoro) im örtlichen Krankenhaus ehrenamtlich tätig – wie langjährige PatientInnen wissen, weitaus nicht zum ersten Mal!
In diesen Tagen sind einige Kinder mit Tuberkulose zu versorgen, in der internistischen Abteilung dominieren aber Malaria, Durchfallerkrankungen, Hautkrankheiten und Leberzirrhosen genauso wie auch hierzulande häufige rekompensierte Herzinsuffizienzen und Schlaganfälle. Schnell zeigen sich aber auch bei diesen, im hausärztlichen Alltag so routiniert zu behandelnden Erkrankungen die Unterschiede zu einer Behandlung nach in der deutschen Heimat bekannten Standards. Es mangelt an Selbstverständlichkeiten, Diskussionen über DAS geeignete Herzinsuffizienzmedikament entfallen, da schlicht nur Captopril als ACE-Hemmer zu bekommen ist – und das in viel zu geringer Menge! Vom hohen Ross einer streng evidenzbasierten Medizin, also der Behandlung mit der als am wirksamsten belegten Therapie, steigt man gezwungenermaßen ab und beschränkt sich auf Schadensbegrenzung.
Sehen wir mal, was die kommenden Wochen so bringen werden!